Am 19.08.04 fand in Eckel in der Schützenhalle eine Veranstaltung der SPD, die mit ca. 150 Personen sehr gut besucht war, zum Thema Kiesabbau statt. Zu dieser hatte der Vorstand der SPD unter anderem Brigitte Somfleth, Abgeordnete des Landtages, den Fraktionsvorsitzenden der SPD im Kreistag Professor Jens Rainer Ahrens, den Gemeindebürgermeister Dietmar Stadie und seinen Stellvertreter Werner Stemmann eingeladen. Diese Veranstaltung war im Mai in unserer Zeitung für den 7.09.04 in Klecken angekündigt worden. Aufgrund der vermehrten Anfragen von Bürgern und Zeitungsberichten in den Sommerferien haben wir uns entschlossen, diese gleich nach den Ferien durchzuführen. Das Landesraumordnungs-Programm wird vom Landwirtschaftsministerium entwickelt, worin unter anderem auch der Kiesabbau festgelegt wird. Dieses Programm wird alle 10 Jahre überarbeitet. Es wird dann dem Kreis und der Gemeinde zur Stellungnahme vorgelegt. Der Kreis und die Gemeinde haben dann die Möglichkeit noch mehr Flächen auszuweisen, aber nicht Flächen aus dem Programm zu entfernen. Eckel, Klecken und Emsen sind durch das Programm im besonderen Maße davon betroffen. Der Gemeinderat hat am 29.06.04 beschlossen, die ausgewiesenen Flächen in 2 Zeitstufen einzuteilen. Dieses besagt, dass erst die Stufe 1 abgeschlossen sein muss, bevor in Stufe 2 abgebaut werden darf. In Stufe 1 befinden sich drei Flächen, diese sind: Eckel/Kalksandsteinwerk Klecken/Eddelsen Emsen/Vierberg In diesen Gruben wird ohnehin schon abgebaut, so dass es hier um eine Erweiterung geht. In Stufe 2 sind die Flächen: Eckel: zwischen der Bahnlinie und dem Buensener Weg und weiter zum Kalksandsteinwerk Klecken: zwischen Helmstorfer Str. und Bendestorfer Str. und das Gebiet an der Grube Eddelsen anschließend in westlicher Richtung an der Autobahn entlang Der Gemeinderat hat am 23.09.04 eine Änderung des Flächennutzungsplans beschlossen, wodurch verhindert werden soll, dass andere Flächen abgebaut werden, als im Zeitstufenplan ausgewiesen. Das alles hat man auch getan um Zeit zu gewinnen und zusammen mit den Landtagsabgeordneten unseres Landkreises in Hannover mit den entsprechenden Gremien Gespräche zu führen, um eine Reduzierung der ausgewiesenen Flächen zu erreichen. Wie das Beispiel Schumacher-Grube zwischen Klecken und Hittfeld-Waldesruh zeigt, sind die Möglichkeiten der Gemeinde begrenzt. Dort hatte der Gemeinderat die Erweiterung der Grube abgelehnt, doch die Kreisverwaltung hat sie 4 Tage später als übergeordnete Behörde genehmigt. Ob und wann und in welchem Zeitraum 10, 20, 30 oder mehr Jahren, die in Zeitstufe 2 vorhandenen Flächen ausgebeutet werden, kann niemand vorhersagen. Dieses hängt von vielen Faktoren ab, so z.B. Konjunktur, Bauindustrie und Straßenbau. Deshalb weiß man auch nicht wie viele LKW zusätzlich am Tag durch unsere Dörfer fahren werden. Werden es 10, 20, 50 oder mehr sein?

Es wird auch niemand dem Unternehmer verbieten können, die öffentlichen Straßen zu benutzen. Trotzdem muss versucht werden alternative Verkehrsführungen aufzuzeigen. Damit unsere Dörfer, aber auch die Nachbargemeinden, nicht über Gebühr belastet werden. Nur mit guten Argumenten und gutem Willen seitens des Unternehmers wird man hier etwas erreichen.

In der Zwischenzeit hat die SPD-Rosengarten mit der SPD-Kreistagsfraktion eine Besichtigung der ausgewiesenen Flächen durchgeführt und die Probleme mit dem Kiesabbau dargelegt. Unser vorrangiges Ziel wird sein, dass die ausgewiesenen Flächen verringert werden. Gänzlich vermeiden lässt sich der Kiesabbau aber nicht, er wird nun einmal benötigt. Es muß deshalb versucht werden, dieses in vernünftige Bahnen zu lenken. Nur in guter Zusammenarbeit aller Parteien, auch mit der inzwischen gegründeten Bürgerinitiative und den Nachbargemeinden werden wir erreichen können, dass unser Rosengarten auch für die nächsten Generationen noch lebenswert ist. Gert Versemann