Diese Thematik ist seit Jahren auf der Tagesordnung und wir haben viele Anträge auf den Weg gebracht und Initiativen ergriffen. Bereits im Jahre 2001 hatten wir hierzu eine Veranstaltung in Eckel durchgeführt, in der das Landesraumordnungsprogramm vorgestellt wurde. Zum einen geht es aktuell um eine Trasse, auf der die Kieslaster nach einer entsprechenden Abbaugenehmigung durch den Landkreis Harburg in den nächsten Jahren den Sand und Kies aus der Grube in Eckel (ehemals Kalksandsteinwerk) abfahren werden. Zum anderen versuchen wir seit vielen Jahren eine Verringerung des Kiesabbaus in Rosengarten zu erreichen. 1. Kiesabbau in Eckel In einem von uns angeregten Gespräch aller Beteiligten (Kieswerk Eckel, Landkreis Harburg, Stadt Buchholz und Gemeinde Rosengarten / Ortsrat Eckel) wurden die unterschiedlichen Vorschläge und auch die in der Presse aufgestellten Vermutungen ausführlich diskutiert.

Folgender Sachverhalt ist festzuhalten: Entgegen mehrfacher Behauptung ist ein Abbauantrag noch nicht gestellt worden! Lediglich der Entwurf eines Abbauantrages, der noch vom Kalksandsteinwerk auf den Weg gebracht wurde, wird z.Zt. überarbeitet. Vor der Einreichung des Bodenabbauantrages wird der Betreiber die Pläne dem vorgenannten Gesprächskreis noch einmal ausführlich vorstellen. Dabei spielt die Transporttrasse eine wichtige Rolle. Der Betreiber rechnet damit, dass bis Ende des Jahres 2005 eine Entscheidung bzgl. der Kiestrasse vorgelegt werden kann.

Die im Entwurf vorgesehene Fläche beträgt knapp 10 Hektar. Dies führt aber nicht dazu, dass eine Umweltverträglichkeitsprüfung entfällt. Für Flächen unterhalb von 10 Hektar ist eine standortbezogene Vorprüfung der Umweltbelange erforderlich, wobei insbesondere erhebliche Beeinträchtigungen (Verkehr) und wasserrechtliche Belange geprüft werden. Das Ergebnis dieser Prüfung muss im Amtsblatt für den Landkreis Harburg veröffentlicht werden. Die von einigen Seiten erfolgte Panikmache bei dieser Thematik ist durch die Sachlage völlig unbegründet. In dem gemeinsamen Gespräch aller Beteiligten wurde deutlich, dass alle Seiten daran interessiert sind, die mit dem langfristigen Kiesabbau einhergehenden Probleme, insbesondere die sog. Kiestrasse, einvernehmlich zu lösen.

2. Vorrangflächen für den Kiesabbau Das Land Niedersachsen gibt im Landesraumord-nungsprogramm vor, wo welche Flächen z.B. für den Kiesabbau einzuplanen sind. Anderweitige Planungen z.B. durch die Gemeinde sind auf diesen Flächen dann nicht möglich. Der Landkreis Harburg stellt auf der Grundlage des Landesraum-ordnungsprogramms seinerseits ein Regionales Raumordnungsprogramm für den Landkreis Harburg auf. Bereits seit 20 Jahren versucht die SPD im Land-kreis Harburg, die für den Kiesabbau vorgesehe-nen Flächen (Vorrangflächen) zu verringern bzw. Regeln für einen auch die Menschen schonenden Abbau durchzusetzen. Entsprechende Anträge der SPD-Kreistagsfraktion wurden bereits 1986 von der CDU im Kreistag abgelehnt. Nach wie vor sind wir der Meinung, dass die Möglichkeiten des Kiesabbaus in Rosengarten deutlich verringert werden müssen. Zwei Drittel unserer Gemeinde stehen unter Landschafts- bzw. Naturschutz. Im restlichen Drittel (im Raum Klecken/Eckel/Nenndorf) soll massiv Kies abgebaut werden. Das kann nicht hingenommen werden. Die Gemeinde Rosengarten hat bereits durch den bisherigen Kiesabbau, wie z.B. in Klecken/Eddelsen, die Müllumschlagsanlage in Nenndorf und die BAB-Eckverbindung, genügend Opfer für die Allgemeinheit gebracht. Daher hat sich unser Bürgermeister an die Landesregierung und die Landespolitker gewendet und um Unterstützung bei der Reduzierung der für Rosengarten eingeplanten Kiesabbaugebiete gebeten. Werner Stemmann, Fraktionsvorsitzender