Die Gemeinde Rosengarten ist einen großen Schritt weiter gekommen um die Parplatzkapazitäten am Bahnhof in Klecken zu erhöhen. Sie konnte eine bisher landwirtschaftlich genutzte Fläche westlich der Bahn erwerben, die fast unmittelbar an den Bahnsteig in Fahrtrichtung Buchholz an grenzt. Von hier aus sind auch die Wegebeziehungen zur Fußgängerbrücke über die Gleise zum Bahnsteig in Fahrtrichtung Hamburg günstig. Die Zufahrt wird über den vorhandenen, heute unbefestigten Schotterweg erfolgen.

Seit der HVV-Erweiterung Ende 2004 hat der Parkdruck durch Bahnkunden in der Kleckener Bahnhofstraße ständig zugenommen. Die vorhandene P+R-Anlage ist seitdem an Werktagen fast immer bis auf den letzten Platz ausgelastet. Zählungen ergaben, dass zeitweise über 30 in der Bahnhofstraße parkende Autos Nutzern zuzuordnen sind, die eigentlich P+R machen. Für die Anwohner der Bahnhofstraße ist das inzwischen eine ständige Belastung und ein Ärgernis.

Der erhöhte P+R-Bedarf ergibt sich vor allem, weil Klecken nun wie Hittfeld tariflich im HVV dem so genannten Großbereich Hamburg zugeordnet ist. Eine Bahnfahrt zum Hamburger Hauptbahnhof kostet von Klecken nicht mehr als von Hittfeld. Es ist davon auszugehen, dass ein Teil der früheren P+R-Nutzer aus Hittfeld nun nach Klecken abgewandert ist und eine kürzere Strecke mit dem Auto fährt als vorher.

Die Gemeinde war schon seit längerem in zähen Verhandlungen mit der Deutschen Bahn (DB), um im Bereich der nicht mehr genutzten Ladestraße zusätzliche P+R-Kapazitäten zu schaffen. Diese Verhandlungen sind gescheitert. Für die DB stand die Erzielung eines möglichst hohen Kaufpreises im Vordergrund und leider weniger die Verbesserung des Services für die eigenen Kunden.

Die Planungen für die neue P+R-Anlage haben inzwischen einen hohen Konkretisierungsgrad erreicht. Sowohl der Ortsrat Klecken als auch der Bau- und Verkehrsausschuss der Gemeinde Rosengarten haben sich bereits mit der Thematik beschäftigt und jeweils einstimmig eine Empfehlung ausgesprochen. Erfreulicherweise gibt es somit in dieser Frage in unserer Gemeinde einen breiten politischen Konsenz.

Beim favorisierten Vorschlag ist die Errichtung einer Stellplatzanlage unmittelbar westlich des Buchholzer Bahnsteiges für 40 Stellplätze vorgesehen. Diese sollen beidseitig einer sechs Meter breiten Fahrgasse in Senkrechtaufstellung errichtet werden. Der landwirtschaftliche Verkehr würde über die Fahrgasse des Parkplatzes geführt. Das wird z. B. auch für Mähdrescher als unkritisch angesehen. Dafür wird die Fläche des bisherigen Wirtschaftsweges in diesem Bereich in die Anlage integriert. Es besteht eine Option zur Erweiterung um 38 Plätze im westlich angrenzenden Bereich, der von der Gemeinde mit erworben wurde. Im Zusammenhang mit der Erweiterung der P+R-Anlage ist auch geplant, zusätzliche Fahrradstellplätze zu schaffen. Für die Fahrradabstellanlage wurde noch kein exakter Standort festgelegt. Es wurde aber angeregt, jeweils östlich und westlich der Bahn 15 Fahrradabstellplätze zu errichten (30 neue Abstellplätze insgesamt).

Also gute Nachrichten nicht nur für Bahnkunden, die mit dem Auto zum Bahnhof kommen. Und durch die Option der Erweiterung ist die Gemeinde Rosengarten für künftige Steigerungen der Fahrgastnachfrage im Schienenpersonennahverkehr bestens gerüstet. Solche Nachfragesteigerungen sind bereits mittelfristig realistisch, denn ab Dezember 2007 wird der Bahnhof Klecken von modernen Doppelstockzügen der Metronom Eisenbahngesellschaft bedient. Hier bleibt nur zu hoffen, dass trotz der öffentlichen Finanznot das Leistungsangebot auf der Schiene mindestens im heutigen Umfang erhalten bleibt.